Mama oder Dienerin?

Dein Kind sagt Ich habe hunger und Du hast das Gefühl, dass Du sofort etwas tun musst?

Hast Du das Gefühl, dass Du die Bedürfnisse und Wünsche Deines Kindes (und/oder Deines Partners/Partnerin) immer erfüllen musst und am besten noch möglichst schnell?

Wenn das so ist, kann das dafür sorgen, dass Du innerlich und äußerlich in Stress gerätst. Außerdem kann es sein, dass Du Dein Gegenüber sogar noch um eine wichtige Lektion bringst. Denn für Dein Kind kann es eine Erfahrung der Selbstwirksamkeit und Autonomie bedeuten, die Dinge selbst zu bewältigen, oder zumindest aktiv daran beteiligt zu sein.

Und Du selbst kannst ganz nebenbei eine wichtige Kompetenz üben: Abgrenzung.

Wo fängt Dein Verantwortungsbereich an und wo hört er auf?

Du betreibst also Selbstfürsorge und begleitest Dein Kind gleichzeitig durch einen wichtigen Erfahrungsprozess.

Stell Dir vor, Dein Kind sagt „Ich finde mein Kuscheltier nicht“ oder „Ich bin sauer!“ oder „Ich habe Durst“, und Du empfindest das nicht als direkte Aufforderung etwas zu tun. Du fühlst dich nicht verpflichtet, sofort in Aktionismus zu verfallen um diesen Zustand so schnell wie möglich zu verändern. Sondern du bleibst ruhig und entspannt, und fragst Dein Kind stattdessen: „Was kannst du denn jetzt tun? Was würde dir jetzt helfen? Wie kannst du das erreichen? Was kannst du alleine, wo brauchst du Hilfe?“

Du kannst Dir also merken:
Wenn Dein Kind ganz klein ist, bist Du dafür da, seine Bedürfnisse zu erfüllen. Sobald es aber größer wird, bist Du dafür da, es bei der Erfüllung seiner Bedürfnisse zu unterstützen und vor allem zu begleiten!

Viele Spaß beim ausprobieren!