Es ist OK nicht immer im Hier & Jetzt zu sein

Ich lese und höre immer wieder, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu sein. Und dem stimme ich natürlich grundsätzlich zu, denn es macht uns auf Dauer krank, wenn wir ständig mit unseren Gedanken in der Vergangenheit, oder in der Zukunft hängen. Aber aus meiner Sicht kommt es vor allem darauf an, dass wir mit unserer Aufmerksamkeit da sind, wo es hinsichtlich unserer Werte wichtig ist.

Das bedeutet, wenn ich zum Beispiel den Wert habe eine liebevolle Mutter sein zu wollen, dann ist es natürlich super, wenn ich mit meinem Kind spiele und in dem Moment ganz bei ihm bin, aber ich will ja auch eine gute Mutter sein indem ich ihn zum Beispiel bestmöglich durch die Autonomiephase begleite. Und während ich mir darüber Gedanken mache, in welchen Büchern ich noch nachlesen könnte, mit welchen Personen ich mich darüber austauschen könnte, bin ich ja auch nicht im hier und jetzt. Es entspricht aber trotzdem meinem Wert.

Worauf es also ankommt, ist, dass ich bestimme, wo ich wann mit meiner Aufmerksamkeit bin.

Ich bestimme, dass ich jetzt in der Situation mit meinem Sohn spiele und voll da bin und nicht nach 5 Minuten denke „Ups, hab ich was verpasst?“. Und ich bestimme, wann ich mir die Zeit nehme, mir Gedanken über die Autonomiephase zu machen.

Das unsere Gedanken sich nicht immer und überall steuern lassen ist klar, aber es ist durchaus möglich Einfluss auf unser Denken zu nehmen.

Das erfordert ein bisschen Übung, ist aber durch verschiedene Achtsamkeitstechniken und -methoden erlernbar. Wenn Du dazu Fragen hast, oder wenn Du solche Übungen kennst dann schreib doch gerne in die Kommentare. Ich freu mich drauf.